Ich bin ja ein
neugieriger Mensch und mein Mann hat mir immer wieder erzählt das seine
Großeltern Sauerkraut selber gemacht haben und dass das ganz anders schmeckt
als das Kraut aus der Dose. Nun da ich mich ja auf Facebook in einigen gruppen
zum Thema Einkochen rum treibe hab ich einfach mal Recherchiert. Einen großen
Gärtopf haben wir natürlich nicht, hmm, einen Keller zum aufbewahren? Auch
nicht! Also was machen? Oh man kann Sauerkraut auch im Glas machen? Na dann mal
los :-)
Es ist
eigentlich ganz einfach!
Zuerst
entfernt man vom Weißkohl die äußeren Blätter eines sollte am besten ganz
bleiben. Dann schneidet man den Kohl in Stücke (mit Strunk) , so das sie in die
Küchenmaschine passen (man kann ihn natürlich auch mit der Hand Hobeln) und
Schreddert ihn dann mit der feinsten Scheibe auf Stufe 2. Mein Tipp: Leert den
Behälter der Küchenmaschine öfter mal auf wenn es zu viel wird stoppt sonst die
Scheibe und es wird schwierig das wieder in Ordnung zu bringen.
Wenn der Kohl
fertig tut ihr alles in eine große Schüssel, dazu kommt ca. 1,5EL Salz (ich hatte
zwischen 1,7 und 2,2 KG Kohl), etwas gemahlenen Kümmel (ganz nach Geschmack)
und ca. 4 angedrückte Wachholderbeeren.
Das ganze wird
jetzt so lange kräftig geknetet bis der Zellsaft anfängt auszutreten. Ich hab das ganze dann noch ca. 30 Minuten
stehen lassen.
Als nächstes
nehmt ihr euch schön saubere Gläser, super gehen z.b. die großen Gurkengläser
oder 1-1,5L Weckgläser, in die füllt ihr ca. 2-3 Hände voll Kohl und fangt an
das ganze in das Glas zu stampfen. Ihr braucht kraft dafür, deshalb hat das
mein Mann übernommen, es gehen dafür die Faust, ein Teigroller oder auch ein
Kartoffelstampfer. Kommt ganz auf die Größe des Glashalses an.
Das macht ihr
so lange bis das Glas so gut wie voll ist und der Zellsaft oben auf dem Kraut
steht. Wenn ihr das geschafft habt, legt ihr einen Teil, oder das ganze
Kohlblatt oben auf und rückt es runter bis der Saft darüber steht.
Jetzt müsste
ihr nur noch das Glas verschließen, entweder mit dem Schraubdeckel oder mit Gummi
und Deckel und das Glas in eine Schüssel stellen. Die Schüssel ist dafür da das
der Zellsaft der beim gären aus dem Glas heraus gedrückt wird aufgefangen wird.
Das Sauerkraut
stellt Ihr jetzt am besten an einen Warmen dunklen Ort, bei mir ist das ein
Schrank im Esszimmer. Dort sollte es mindestens 14 Tage vor sich hin gären
können. Ab und zu mal nachsehen und den Saft aus der Schüssel abgießen. Der
Saft ist übrigens gut für die Verdauung also guten Appetit ;-)
Das Kraut könnt ihr nach
14 Tagen verzehren oder einfach weiter im Glas stehen lassen bis ihr es essen wollt
( solange genug Saft auf dem Kraut ist), einkochen geht natürlich auch, dazu an
anderer Stelle mehr.
Viel Spaß beim nachmachen,
denn es wird das beste Sauerkraut sein das ihr je gegessen habt!